© Flaction
Fachlicher Hintergrund
Um den Erfolg einer Naturschutzmaßnahme langfristig beurteilen zu können, müssen geeignete Parameter als Indikatoren für eine Gebietsentwicklung festgelegt werden. Für Moore ist der Grundwasserstand unter Flur eine entscheidende Messgröße. Vor dem Projekt waren im ganzen Landkreis Cuxhaven jedoch keine systematischen Dauerbeobachtungseinrichtungen zur Dokumentation der Wasserhaushalte vorhanden. Doch nur, wenn auf Dauer Wasserstände erreicht werden, die in etwa den Sollkurven für Moore entsprechen, kann von einer dauerhaften, erfolgreichen Renaturierung gesprochen werden.
Aus diesem Grund ist die Erfassung des hydrologischen Zustandes der Moore von grundlegender Bedeutung für das Verständnis von Moorökosystemen. Torfwachstum, Torfsackung sowie Torfzersetzung sind in hohem Maße mit dem Wasserregime eines Moores verknüpft. Entwässerte und degenerierte Moorböden sind Quellen von Treibhausgasen, da durch den minimierten Wasserstand Zersetzungsprozess in Gange gesetzt werden. Natürliche und naturnahe Moore hingegen wirken als Stoffsenken, indem sie Treibhausgase aus der Luft binden und in wachsenden Torfschichten langfristig festlagern.
Zusätzlich können Messeinrichtungen in Mooren auch die Akzeptanz der Bevölkerung von Wiedervernässungen fördern, indem zum einen gezeigt werden kann, dass die Maßnahmen keine Auswirkungen auf die umgebenden landwirtschaftlichen Flächen haben, sich aber zum anderen sichtbar in den Gebieten bemerkbar machen.
Das Projekt wurde durch Mittel des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und des Landes Niedersachen Programmregion Übergangsregion, Förderperiode 2014-2020, Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung des Klimaschutzes durch Verringerung der Freisetzung von Treibhausgasen aus Böden mit hohen Kohlenstoffgehalten gefördert (ZW6-85035387).
Naturschutzstiftung des Landkreises Cuxhaven
Angela Pannek
Vincent-Lübeck-Straße 2
27474 Cuxhaven
E-Mail: a.pannek@landkreis-cuxhaven.de