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Zukunft Niederungen
Strategie für die Niederungen bis 2100
Mit der Niederungsstrategie wird ein generationsübergreifender Anpassungsprozess initiiert, in dem die eng miteinander verknüpften Handlungsfelder der Wasser- und Landwirtschaft, des Natur-, Gewässer- und Klimaschutzes sowie der Raumplanung zusammengeführt werden.
Niederungsstrategie 

Im aktuellen Koalitionsvertrag wurde vereinbart, für die Niederungsbereiche im Land zusammen mit den Betroffenen eine Zukunftsstrategie (Niederungen 2100) zu entwickeln, um eine Perspektive für die Bewirtschaftung der Niederungen ökonomisch wie ökologisch sicherzustellen und gleichzeitig dem Klimaschutz Rechnung zu tragen.

Das Ministerium für Energie­wende, Klimaschutz, Umwelt und Natur Schleswig-Holstein erarbeitet daher federführend unter Beteiligung des Landwirtschafts- und des Innenministeriums eine Strategie für die Zukunft der Niederungen bis 2100. Im Februar 2022 wurden bereits Eckpunkte dieser Strategie im Landtag vorgestellt.

Zu den langfristigen Zielen dieser Strategie gehören:

  • die Sicherstellung einer nachhaltigen Entwicklung und Nutzung der Niederungen,
  • die Erreichung der Ziele des Klima-, Gewässer- und Biodiversitätsschutzes und
  • die zukunftsfähige Weiterentwicklung der Niederungen als Kulturlandschaft mit Wertschöpfungspotenzialen.

    Diese Ziele sollen durch eine entsprechende Weiterentwicklung und Anpassung der wasserwirtschaftlichen Infrastruktur zu einem modernen Be- und Entwässerungssystem und durch finanzielle Sicherstellung des Betriebs und Erhalts der für die Zielsetzungen erforderlichen Anlagen erreicht werden.

Hintergrund 

Schleswig-Holstein als Land zwischen den Meeren wird vom Wasser geprägt. Die Küsten werden, wo es notwendig ist, durch Deiche vor Hochwasser und Sturmfluten geschützt. Gleichzeitig wird über ein dichtes Gewässernetz das Binnenland entwässert. Dadurch können die Niederungen bewohnt und bewirtschaftet werden. Um dies zu gewährleisten, wird ein fachlich fundiertes Wassermanagement benötigt.

Viele dieser Anlagen wurden während des Programms Nord in den 1950er bis 1970er Jahren geplant und errichtet und müssen inzwischen technisch angepasst werden. Gleichzeitig haben sich die tatsächlichen, aber auch die gesellschaftlichen, Anforderungen an das Wassermanagement insbesondere aufgrund des Klimawandels grundlegend gewandelt. Die Devise, Wasser so schnell wie möglich aus den Niederungen heraus zu befördern, trägt angesichts des Klimawandels nicht mehr. Denn während Dürreperioden ist es sinnvoll, Niederschlagswasser in der Landschaft zu speichern und länger vorzuhalten. Die bisherigen Handlungsweisen der Wasserwirtschaft müssen überprüft und an die gesellschaftlichen Ziele wie die Erreichung der Treibhausgasneutralität bis zum Jahr 2040 und erhöhten Biodiversitätsschutz angepasst werden. Zugleich ist aber die Sicherung der Nahrungsmittelproduktion zu bedenken und die Bedürfnisse der in Niederungen lebenden Menschen müssen beachtet werden.

Kontakt

Ministerium für Energie­wende, Klimaschutz, Umwelt und Natur

Mercatorstraße 3
24106 Kiel

E-Mail: schriftgutstelle@mekun.landsh.de 
Telefon: 0431 988-0

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