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PROJEKT
Creating A New Approach to Peatland Ecosystems
CANAPE
Jan 2017 - Dez 2021
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Das Projekt CANAPE zielte darauf ab, innovative Lösungen zum Schutz und zur Wiederherstellung gefährdeter Moore in der Nordseeregion zu entwickeln. Im Fokus standen die Wiederherstellung von Ökosystemleistungen wie Kohlenstoffspeicherung und die Einführung nachhaltiger Methoden wie Paludikulturen. Pufferzonen und angepasstes Moormanagement sollten degradierte Moore revitalisieren und deren Klimaanpassung fördern. Regionale Akteure und internationale Partner wurden aktiv eingebunden, um Wissen auszutauschen und die Ergebnisse breit zu kommunizieren.
Projektziele 

Das Ziel war es, Wege zu nachhaltigen Nutzungen von Mooren zu demonstrieren. Die Zukunftsvision für Moorgebiete rund um die Nordsee ist Produktivität im Einklang mit Nachhaltigkeit. Die Umwelt profitiert dabei von ihrer Wasser- oder Kohlenstoffspeicherung, Alternativen zur traditionellen entwässerungsbasierten Landwirtschaft öffnen Landbesitzern neue Einkommensquellen.

Dies haben wir mit 2 Aktivitätsschwerpunkten erreicht:

  • Wir haben durch Vernässung drainierter Moore die Landschaft renaturiert und durch Ufersanierungen die Wasserqualität von Seen verbessert. Dies stoppt die CO2-Freisetzung drainierter Moore und stellt deren Pufferkapazität gegen Überflutung oder Trockenheit wieder her. Eine verbesserte Gewässerqualität erhöht deren Erholungswert und fördert den Tourismus durch weniger toxische Algenblüten.
  • Wir haben Möglichkeiten einer nachhaltigen Moornutzung demonstriert. Wir haben die neuartige nasse Bewirtschaftung von Mooren (so genannte Paludikultur) erprobt. Dadurch konnten wir tragbare ökonomische Alternativen zur entwässerungsbasierten Moorbewirtschaftung aufzeigen.
Projektaktivitäten 
  • Bau von drei Versuchsfarmen für die Paludikultur, um zu zeigen, dass auf Torfmooren eine alternative Landwirtschaft betrieben werden kann, ohne dass eine Entwässerung und schädliche CO2-Emissionen erforderlich sind; 
    • 1 Sphagnum-Farm wurde in Deutschland errichtet 
    • Ein Typha- und Feuchtgrünlandbetrieb wurde in Dänemark errichtet
    • Eine Typha- und Phragmites-Schilf-Farm wurde im Vereinigten Königreich errichtet.
  •    Physische Wiederherstellung der Landschaft, Anhebung des Wasserspiegels in entwässerten Mooren und Niedermooren und Wiederherstellung von Seeufern zur Verbesserung der Wasserqualität. Dies beinhaltete;
    • über 60 ha neuer Moorlebensraum
    • Über 20 Hektar neuer Lebensraum für Schilfmoore
  • Erprobung der Herstellung verschiedener Produkte aus Feuchtgebietsabfällen unter Verwendung von Schilf-, Gras- und Holzabfällen, die bei der Bewirtschaftung von Naturschutzgebieten anfallen.
  • Durchführung der Modellierung von Seen mit PC Lake. PC Lake ist ein mathematisches Modell, das die Nährstoffbelastung eines Sees untersucht und die Vorhersage unterstützt, welche Eingriffe die Wasserqualität verbessern werden.
  • Detaillierte Untersuchung der Beziehung zwischen Brassenpopulationen und Wasserqualität in De Leijen, die künftige Sanierungsmaßnahmen unterstützen wird, da sie Aufschluss darüber gibt, welche Stellen für die Makrophytenregeneration anvisiert werden sollten.
Öffentlichkeitsarbeit 

Letztendlich kann die langfristige Zukunft der Moore nur gesichert werden, wenn die örtlichen Gemeinden und Landwirte den Nutzen der Wiederherstellung und des Schutzes der Moore erkennen und über die notwendigen Mittel verfügen, um die Landbewirtschaftungspraxis zu ändern.

Unsere Öffentlichkeitsarbeit umfasste:

  • Citizen-Science-Projekte wie öffentliche Torfentnahme-Initiativen, BioBlitzs und Fischverfolgung
  • Exponate auf lokalen Ausstellungen
  • Erstellung von Lehrvideos
Ort
Dänemark, England, Niederland, Belgien, Deutschland
Gesamtfläche in ha
1.000
Fördervolumen in Euro
5.500.000,00
Kontakt

Stiftung Naturschutz im Landkreis Diepholz 
Dr. Jens-Uwe Holthuis (Projektleitung NSRP CANAPE)

Auf dem Sande 11 
49419 Wagenfeld/Ströhen

E-Mail: jens-uwe.holthuis@diepholz.de

Schutzstatus
Projektart