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PROJEKT
Moorbodenmonitoring für den Klimaschutz im Offenland
MoMoKII
Jun 2025 – Dez 2026
Im aktuellen Projekt zum Moorbodenmonitoring (MoMoK II) soll das europaweit einzigartige Monitoring-Netzwerk für organische Böden weiter ausgebaut und für die praktische Anwendung vorbereitet werden. Dabei werden neue Messstandorte eingerichtet, bestehende Standorte weiter genutzt und Modelle auf verschiedenen Skalenebenen optimiert. Ein besonderer Fokus liegt auf der Zusammenarbeit mit Flächeneigentümern und der Weiterentwicklung eines qualitätsgesicherten Datenmanagements. Die gewonnenen Daten dienen der Standortcharakterisierung sowie der Modellverbesserung und fließen schließlich in die nationale Emissionsberichterstattung ein, um die Klimapolitik zum Moorbodenschutz zu unterstützen.

Moor- und weitere organische Böden sind in Deutschland größtenteils entwässert und tragen daher erheblich zu den Emissionen von Treibhausgasen in den Sektoren Landwirtschaft sowie Landnutzung, Landnutzungsänderung und Forstwirtschaft bei. Um den steigenden Anforderungen an Monitoring und Berichterstattung sowie der hohen gesellschaftlichen Relevanz dieses Themas Rechnung zu tragen, wurde durch das Projekt "Aufbau eines deutschlandweiten Moorboden-monitorings für den Klimaschutz (MoMoK)" die Einrichtung eines langfristigen, deutschlandweit konsistenten und räumlich repräsentativen Messnetzes initiiert. Im Projekt "Moorbodenmonitoring für den Klimaschutz im Offenland (MoMoK II) – Erweiterung des Netzwerkes und Testphase für die Operationalisierung eines deutschlandweiten Monitorings" wird dieses europaweit einmalige Monitoring-Netzwerk erweitert und auf eine Operationalisierung vorbereitet. 

Ein effizientes Messnetzmanagement durch vertrauensvolle Kommunikation mit allen Beteiligten sowie eine strenge Qualitätskontrolle bilden die Grundlage für alle weiteren Arbeiten. Das Netzwerk wird zur Verbesserung von Repräsentativität und Synergien mit weiteren Monitoringprogrammen erweitert. An den Monitoringstandorten werden regelmäßig Daten zu Bodeneigenschaften, Kohlenstoffvorräten, Wasserständen, Geländehöhen und zur Vegetation erfasst und die dazu notwendigen Messgeräte im Gelände installiert und gewartet. Alle Daten werden standortbezogen ausgewertet und für Modellanwendungen auf verschiedenen Skalenebenen genutzt. Die Kulisse organischer Böden wird mit neuen Daten relevanter Bundeländer aktualisiert, das bestehende Moorwasserstandsmodell weiterentwickelt und Ergebnisse des Projektes laufend in die deutsche Emissionsberichterstattung integriert. Schließlich wird durch externe Vernetzung eine zielgruppenspezifische Kommunikation der Methoden und Ergebnisse ermöglicht, so dass sie als wissenschaftsbasierte Entscheidungshilfe Bereich Moorboden- und Klimaschutz dienen.

Ort
Braunschweig
Kontakt

Thünen-Institut für Agrarklimaschutz 
Projektleitung: Dr. rer. nat. Stefan Frank

Bundesallee 65
38116 Braunschweig

E-Mail: stefan.frank(bei)thuenen.de 

Projektart
Bundesland