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PROJEKT
PALUDIFarming
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Das Projekt zielt darauf ab, die Bewirtschaftung von Moorböden in Niedersachsen zu verändern, um CO₂-Emissionen durch Wiedervernässung zu reduzieren und Paludikulturen wie Rohrkolben und Schilf anzubauen. Diese Pflanzen sollen fossile Rohstoffe ersetzen und gleichzeitig wirtschaftliche Wertschöpfung ermöglichen. Trotz rechtlicher Hürden und technischer Herausforderungen werden Pilotflächen genutzt, um die Verfahren zu optimieren. Erste Erfolge zeigen sich in der Verwertung von Moorbiomasse in Baustoffen. Der Wissensaustausch zwischen Akteuren ist entscheidend, um die Nutzung von Paludikultur weiter auszubauen.

Dieses Projekt greift den Handlungsbedarf auf und will die regionalspezifische Entwicklung von Paludikultur-Produktketten in Niedersachsen aufbauen bzw. weiter ausbauen.

Ziele des Projektes

Ziele des Projektes:

  • Erweiterung der regionsspezifischen Datenbasis durch Bestandsmonitoring (Bestimmung der Ertragsstrukturen) als Grundlage für die Beratung von Praxisbetrieben und für regionale Umsetzungsvorhaben
  • Optimierung des Produktionsmanagements
  • Erprobung und Weiterentwicklung innovativer boden- und biomasseschonender Ernte-, Pflege und Bewirtschaftungsverfahren für Torfmoosfarmen sowie für Rohrkolben- und Schilfanbau
  • Untersuchung der genetischen Diversität und Produktivität von Bulten-Torfmoosen
  • Begleitung und Anlage einer Rohrkolben-Pilotfläche (Genehmigung, Einrichtung) im Raum Bad Bederkesa
  • Aufbau von regionalen Produktketten (stoffliche Nutzung, Energie)
  • Aufbau und Betreuung regionaler Akteurs-Cluster
  • Informationsaufbereitung und Kenntnistransfer in den Regionen
Forschungsflächen 

Das Forschungsprojekt untersucht fünf Flächen in Niedersachsen, die sich für Paludikulturen eignen.

  1. Eine 5 Hektar große Sphagnum-Farm in Drenth (angelegt 2015).
  2. Eine 1 Hektar große Fläche mit Torfmoosen bei Barver (angelegt 2019).
  3. Zwei Polder mit Rohrkolben und Schilf, je 0,3 Hektar im Hohenbökener Moor (angelegt 2020) und 1 Hektar bei Bederkesaer See (angelegt 2022).
  4. Ein 1,2 Hektar großer Polder von der Stadt Geestland.
  5. Eine 15 Hektar große Nasswiese am Dümmer im Naturschutzgebiet Westliche Dümmerniederung.

Die Flächen sind für Datenerhebungen, Pflege- und Erntemaßnahmen sowie Demonstrationszwecke relevant.

Teilprojekte

Die Umsetzung wird in sechs Teilprojekten erbracht.

Teilprojekt 1: Koordination, Öffentlichkeitsarbeit, Anbau- und Verwertungsuntersuchungen (3N Kompetenzzentrum e. V.)

Teilprojekt 2: Monitoring und Optimierung Bewirtschaftungskonzept Torfmoosflächen im Landkreis Diepholz (Stiftung Naturschutz im Landkreis Diepholz)

Teilprojekt 3: Etablierung von Rohrkolben/Schilf und Anlage Versuchspolder im Landkreis Cuxhaven (Stadt Geestland)

Teilprojekt 4: Bewirtschaftungs- und Verwertungskonzept Torfmoosflächen Klasmann-Deilmann (Klasmann-Deilmann)

Teilprojekt 5: Genetische Diversität und Produktivität von Bulten-Torfmoosen (Universität Freiburg)

Teilprojekt 6: Monitoring von Baustoffen aus Rohrkolben in Modellgebäuden (Institut für Materialprüfung der Jade Hochschule Oldenburg

Ort
Westliche Dümmerniederung
Gesamtfläche in ha
22,5 ha
Finanzierung

Finanziert wird das Projekt durch den Gesellschaftsvetrag Stadt.Land.Zukunft

Kontakt

3N Kompetenzzentrum Niedersachsen • Netzwerk Nachwachsende Rohstoffe und Bioökonomie e.V
Dr. Colja Beyer

Kompaniestraße 1 
49757 Werlte

Telefon: +49 5951 9893-18 
E-Mail: beyer@3-n.info

Schutzstatus
Bundesland