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Wiedervernässung durch Ausnutzen rechtlicher Spielräume beschleunigen
Moorschutzprojekte können bereits im geltenden Rechtsrahmen umgesetzt werden. Eine effiziente Umsetzung setzt jedoch voraus, dass Behörden vorhandene Entscheidungsspielräume konsequent ausschöpfen.
Moore speichern Kohlenstoff, sichern den Wasserhaushalt und bieten Lebensraum für seltene Arten. Doch oft scheinen rechtliche Vorgaben dem Moorschutz im Weg zu stehen.
VERANSTALTUNG
26. Mär 2025
Online
Die Wiedervernässung von Moorgrünland stellt eine bedeutende Herausforderung dar und wirft viele Fragen auf. Mehr als 15,5 % des Gesamtgrünlands in Deutschland befinden sich auf organischen Böden. Neben vielen intensiv genutzten artenarmen Flächen umfasst dies auch artenreiche und geschützte Bestände, die teilweise einem Naturschutzmanagement unterliegen.
VERANSTALTUNG
19. - 20. November 2024
Bundesamt für Naturschutz (BfN), Konstantinstr. 110, 53179 Bonn
Moore sind einzigartige Lebensräume hochspezialisierter Tier- und Pflanzenarten und ihr Schutz spielt eine entscheidende Rolle für den Klimaschutz und andere Umweltziele. Bei der Wiedervernässung degradierter Moorböden einschließlich noch naturnaher Moore mit beeinträchtigtem Wasserhaushalt können Synergien und Zielkonflikten insbesondere zwischen Natur-, Wasser- und Klimaschutzzielen auftreten. Während Synergien angestrebt werden, müssen Zielkonflikte berücksichtigt und gelöst werden.
PROJEKT
MoorNet
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Die Bundesregierung beschloss im November 2022 die erste Nationale Moorschutzstrategie. Hauptziele dieser Strategie sind der Schutz noch intakter Moore sowie die Wiederherstellung und nachhaltige Nutzung bisher entwässerter Moorböden unter Berücksichtigung der Interessen der örtlichen Bevölkerung, von Flächeneigentümerinnen und -eigentümern sowie von denen, die diese Flächen bewirtschaften.
VERANSTALTUNG
Europäische Moorkonferenz
18. - 21. September 2023
Antwerpen, Belgien
Die größte jemals abgehaltene Konferenz von Moorexperten fand im September 2023 in Antwerpen statt. Die Teilnehmenden forderten in einer gemeinsamen Erklärung alle Entscheidungsträger*innen auf, dafür zu sorgen, dass angemessene Ziele für die Wiederherstellung aller Moorgebiete in die endgültige Fassung des Gesetzes zur Wiederherstellung der Natur aufgenommen werden.
PROJEKT
Flächensicherung Sachsen-Anhalt und Quervernetzung Delvenau
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Kernziel des Vorhabens in der Vernetzungsregion Delvenau Niederung ist es, entwässerte Niedermoorböden entlang des Flusses Delvenau durch Wasserstandsanhebung wiederzuvernässen. Zudem sollen Perspektiven für alternative Möglichkeiten der Landnutzung (z. B. Beweidung, Paludikultur) entwickelt und beispielhaft umgesetzt werden. Landnutzende werden über Informations- und Beteiligungsformate eingebunden.
Das Projekt wird als Teilprojekt in der Quervernetzung des Grünen Bandes mit bestehenden Biotopverbundachsen und naturnahen Lebensräumen im Umfeld umgesetzt.
PROJEKT
LIFE Multi Peat (LIFE20 CCMDE001802)
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Ziel von LIFE Multi Peat ist es zu zeigen, wie degradierte Moore wiederhergestellt werden können. Innerhalb des Projektes werden dazu degradierte Moorlandschaften wiederhergestellt, innovative Restaurationstechniken in einer Datenbank erfasst, ausgewertet und dargestellt, sowie effektive Hilfsmittel zur Mitgestaltung einer zukunftsweisenden Moorschutzpolitik entwickelt werden.
PROJEKT
MoKli
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Ziel des Verbundprojektes war die Unterstützung der im Klimaschutzplan 2050 anvisierten Einsparung von Treibhausgasen im Sektor Landwirtschaft (Klimaschutz durch Landnutzung). Im Mittelpunkt stand die Entwicklung von regional spezifischen Landnutzungsoptionen, die die Reduzierung und letztlich das Anhalten der Torfzehrung ermöglichen sowie die Beratung zur angepassten, landwirtschaftlichen Nutzung auf organischen Böden.
PROJEKT
Wasserstandsanhebung Günzer See und Renaturierung von Kleingewässern
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In dem Verbundvorhaben "Vernetzte Vielfalt an der Schatzküste" werden zusammenhängende, strukturreiche Lebensraumnetze für die biologische Vielfalt im Hotspot 29 entwickelt. Langfristiges Ziel ist es, den Rückgang der biologischen Vielfalt im Projektgebiet, durch das Zusammenspiel von intakten Lebensräumen mit vernetzten Biotopen und kommunaler Biodiversität, zu verringern. Unter anderem durch die Wiederherstellung von Kleingewässern und Küstenniedermooren werden wichtige Biodiversitätstrittsteine im geplanten Biotopverbund geschaffen. Gleichzeitig werden auch deren ursprüngliche Fähigkeiten als Kohlenstoffspeicher und Nährstoffsenken wiederbelebt.
PROJEKT
Paludi-PRIMA
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Das Verbundprojekt Paludi-PRIMA (FKZ: 22026017 und FKZ: 22032718) untersuchte mit Schilf und Rohrkolben einheimische Pflanzenarten, die an wassergesättigte Böden angepasst sind, den Torferhalt ermöglichen und durch die stoffliche Verwertung der Biomasse ein hohes Wertschöpfungspotential haben. Paludi-PRIMA sollte dazu beitragen, Paludikultur auf Niedermoorstandorten in die Praxis zu bringen.
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