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Das Projekt MoKli (FKZ: 67KF0096-A, B, C) vermittelte Wissen zu der Frage, warum entwässerte Moore dem Klima schaden, wie sich die Treibhausgasemissionen aus Moorböden vermindern und wie sich diese nassen Böden als Paludikulturen landwirtschaftlich nutzen lassen. Bundesweit wurde nach konkreten Lösungen gesucht, um bessere Rahmenbedingungen für den Moor-Klimaschutz zu schaffen. Zentral war zudem die Erarbeitung eines Leitbildes für Moor-Klimawirt*innen.
Von 2019 bis 2022 wurden in fünf Modellregionen in moorreichen Bundesländern gemeinsam mit Landwirt*innen, den Wasser- und Bodenverbänden, den Behörden und anderen Akteur*innen vor Ort Lösungen für die konkrete Umsetzung von Moor- und Klimaschutz entwickelt. Das Projekt hat Wissen zu Moor- und Klimaschutz breit in die Bevölkerung getragen, mit Landwirt*innen diskutiert, Machbarkeitsstudien erstellt und Szenarien für die Umsetzung von Paludikultur auf konkreten Flächen ausgearbeitet. Die Akteur*innen sind erste gemeinsame Schritte der Moor-Transformation gegangen und wollen nun damit beginnen, das Erarbeitete zu sichern und auszubauen. So sind in allen Modellregionen aufwändige Projektanträge zur Umsetzung von Moor-Klimaschutz und Paludikultur erarbeitet worden.
Gemeinsam mit Partner*innen aus der Landwirtschaft erarbeitete MoKli das neue Berufsbild „Moor-Klimawirt*in“. Moor-Klimawirt*innen sind Landwirt*innen, die ihre Moorflächen klimaschonend bei hohen Wasserständen bewirtschaften und damit Moor-Klimaschutz praktizieren. Als Leitbild dient das Image aktiver Landwirt*innen, die klimaschonend wirtschaften und andere Landnutzende für diese Wirtschaftsweise sensibilisieren, um Klimaschutz als Vorbild und als wirtschaftliche Option zu präsentieren.
Das Umstellen der Bewirtschaftung benötigt Rahmenbedingungen, die die Nutzung rechtssicher, attraktiv und wirtschaftlich hält. Deshalb hat MoKli gezielt Diskussionsprozesse angestoßen und die Erfahrungen und Anforderungen für Moor-Klimaschutz in politische Entscheidungsprozesse auf Kommunal-, Landes-, Bundes- und EU-Ebene einfließen lassen.
MoKli vermittelte den Zielgruppen Wissen, wie entwässerte Moorböden dem Klima schaden, wie sich Treibhausgasemissionen aus Moorböden vermindern und sich Moorböden in Paludikultur nutzen lassen. Dafür wurden Feldtage, Workshops und viele Vorträge organisiert und Informationsmaterialien erarbeitet. Eine Wanderausstellung „Moore, Klimaschutz und Paludikultur“ war bundesweit unterwegs und informierte interessierte Bürger*innen.
Erstmalig arbeiteten die Michael Succow Stiftung, die Universität Greifswald und der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL) innerhalb eines Projekts an gemeinsamen Zielen zusammen. Die vielfältigen Expertisen der Institutionen in Forschung, Maßnahmenumsetzung in Mooren, Landwirtschaft, kommunalen Klimaschutz sowie Kenntnisse in der Klima- und Landwirtschaftspolitik sollen ein Erreichen der Ziele gewährleisten.
Deutscher Verband für Landschaftspflege e.V.
Liselotte Unseld (Projektleitung DVL Teilprojekt)
Promenade 9
91522 Ansbach
Telefon: 0981 180099-16
E-Mail: l.unseld@lpv.de