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Bild
Luftaufnahme des Günzer Sees, umgeben von Wiesen und landwirtschaftlichen Flächen
PROJEKT
Vernetzte Vielfalt an der Schatzküste, Vorpommersche Boddenlandschaft und Rostocker Heide (Hotspot 29)
Wasserstandsanhebung Günzer See und Renaturierung von Kleingewässern
Dez 2020 - Dez 2026
-
In dem Verbundvorhaben "Vernetzte Vielfalt an der Schatzküste" werden zusammenhängende, strukturreiche Lebensraumnetze für die biologische Vielfalt im Hotspot 29 entwickelt. Langfristiges Ziel ist es, den Rückgang der Biologischen Vielfalt im Projektgebiet, durch das Zusammenspiel von intakten Lebensräumen mit vernetzten Biotopen und kommunaler Biodiversität, zu verringern. Unter anderem durch die Wiederherstellung von Kleingewässern und Küstenniedermooren werden wichtige Biodiversitätstrittsteine im geplanten Biotopverbund geschaffen. Gleichzeitig werden auch deren ursprüngliche Fähigkeiten als Kohlenstoffspeicher und Nährstoffsenken wiederbelebt.

Ein wichtiges Projekt innerhalb des Verbundes ist die Wasserstandsanhebung am Günzer See, eine Niedermoorsenke mit ca. 16 Hektar Wasserfläche zwischen den Ortschaften Buschenhagen und Günz und in etwa zwei Kilometer Entfernung der Zingster Boddenkette. Durch wasserbauliche Maßnahmen, welche von den Verbundpartnern WWF (Ostseebüro Stralsund) und Kranichschutz Deutschland geplant werden, soll der Wasserstand im See und in den Niederungen dauerhaft angehoben werden, um so höhere Verweilzeiten des Wassers in der Fläche zu sichern. Neben den baulich realisierten Gewässeränderungen wird ein dauerhaftes Managementkonzept entwickelt, das die Funktion des Niedermoores sicherstellt. Ein mit allen beteiligten Stakeholdern entwickeltes Bewirtschaftungskonzept sichert die nachhaltige Nutzung und Offenhaltung der Flächen, welche eine wichtige Funktion als Rast- und Nahrungsgebiet für viele Vogelarten, z.B. den Kranich, darstellt. 

Die Günzer Seeniederung, mit ca. 125 Hektar, hat sich in den letzten Jahrzehnten und nicht zuletzt durch das 2015 im Hotspot-Projekt "Schatz an der Küste" gebaute KRANORAMA zu einem internationalen Beobachtungsplatz für rastende Vögel und zu einem Eldorado für Kranichfreunde aus aller Welt entwickelt. Damit stellt die Seeniederung auch einen wichtigen Lebensraum im Biotopverbund dar. Unweit des KRANORAMAs plant der Kranichschutz Deutschland die Errichtung eines neuen Zentrums. Dieses wird nicht nur einen Ausstellungsteil über Biodiversität mit Virtual Reality (VR) Animation haben, sondern auch einen Erlebnisteil mit künstlichem Niedermoor im Außenbereich. 

Im Rahmen der Klimakrisenbewältigung bietet diese Maßnahme eine gute Möglichkeit des Wissenstransfers in andere Moorregionen.
Das Projekt setzt zudem wichtige Impulse für einen Paradigmenwechsel in der Wasserwirtschaft: Wasser soll so lange wie möglich in der Landschaft gehalten und den Niedermoorgesellschaften die Möglichkeit zur Regeneration gegeben werden. Es werden zudem unterschiedliche Zielgruppen in den Maßnahmen der acht Verbundorganisation durch vielfältige Beteiligungsformate (zum Beispiel Citizen Science-Projekte, ehrenamtliche Biotoppflegemaßnahmen u. v. m.) beteiligt.
 

Ort
Vorpommersche Boddenlandschaft und Rostocker Heide
Gesamtfläche in ha
121.000,00
Wiedervernässte Fläche in ha
60
Fläche mit Maßnahme in ha
125
Fördervolumen in Euro
9.390.000,00
Kontakt

Ostseestiftung
Dr. Sabine Grube

Ellernholzstr. 1-3
17489 Greifswald

E-Mail: grube@ostseestiftung.de

Wasserstandsanhebung Günzer See
WWF Deutschland, Ostseebüro
Katharina Burmeister

Neuer Markt 2
18439 Stralsund

E-Mail: katharina.burmeister@wwf.de

Kranichschutz Deutschland
Anne Kettner

Lindenstraße 27
18445 Groß Mohrdorf

E-Mail: anne.kettner@kraniche.de
 

Moortyp