©Jovanka Saltzmann
MOCOR konzentriert sich auf landwirtschaftlich genutzte organische Böden, die eine kurz- und mittelfristige Nutzungsänderung vermuten lassen. Dafür werden Geodaten zur Moorkulisse, Fruchtfolge, Klimatischer Wasserbilanz, zum Schutzstatus, und zu Moorwasserständen auf Feldblockebene analysiert und bewertet.
Für ausgewählte Paludikulturen werden Ertragspotentiale und Qualitätsausprägungen geschätzt. Im Rahmen einer Wertschöpfungskettenanalyse wird die „nasse“ und „trockene“ Moornutzung sowie die Nutzung von Paludikultur-basierten und konventionellen Baustoffen hinsichtlich Kosten und Nutzen verglichen. Hierzu werden u.a. verschiedene Akteure entlang der Wertschöpfungsketten „Schilf“ und „Rohrkolben“ befragt. Darauf aufbauend erfolgt die Definition und Untersuchung geeigneter Szenarien zur Abschätzung von Erlöspotentialen und Opportunitätskosten durch betriebswirtschaftliche Bewertungsmethoden.
Des Weiteren wird das Treibhausgas-Einsparpotential der nassen Nutzung von Moorstandorten, der Substitution energieaufwändiger Baustoffe durch Paludikultur-basierte Baustoffe und deren Entsorgungs- bzw. Recycling-Eigenschaften betrachtet.
Das Projekt MOCOR wird im Rahmen des Klimaschutz-Sofortprogramms 2022 vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft finanziert.
Julius Kühn-Institut
Jovanka Saltzmann
E-Mail: jovanka.saltzmann@julius-kuehn.de