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Moltebeere und Sonnentau in Paludikultur auf Torfmoos Greifswald
PROJEKT
Sonnentau und Moltebeere als Medizinalpflanzen in Paludikultur
SoMoMed
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Das Vorhaben SoMoMed verfolgt das Ziel, die nachhaltige Produktion von Sonnentau und Moltebeere auf Torfmoosen in Paludikultur zu erforschen, sowie ökonomisch und ökologisch zu analysieren.

Zur Erforschung des nachhaltigen Anbaus ist eine ökonomische und ökologische Analyse unabdingbar. Während des Projektes werden daher folgende Themen bearbeitet:

  1. Analyse des Marktpotentials von Anbaukulturen
  2. Ermittlung der Kosten des Anbaus
  3. Abschätzung ökologischer Effekte
  4. Entwicklung nachhaltiger Geschäftsmodelle entlang der Wertschöpfungskette

Die Auswertungen des Projektes (FKZ: 2221MT012X) fließen in die Entwicklung von nachhaltigen Geschäftsmodellen des Anbaus von Sonnentau und Moltebeere in Paludikultur ein.

Durch die genetische Charakterisierung ausgewählter europäischer Sippen hinsichtlich medizinisch wirksamer Inhaltsstoffe und Produktivität wird eine Grundlage für die züchterische Auslese geschaffen. Sorten mit hohem Wirkstoffgehalt und hoher Produktivität können somit für weitere Anbau-Tests ausgelesen werden. Durch Optimierung der Kulturbedingungen können Wirkstoffgehalte und Biomasseerträge noch weiter verbessert werden.

Sonnentau wird seit Jahrhunderten als Heilpflanze zur Behandlung von Atemwegserkrankungen eingesetzt und die Moltebeere ist aufgrund ihres hohen Vitamin C und E Gehalts ein viel verwendetes Superfood in Nordeuropa. Der Rohstoff-Bedarf an Sonnentau und Moltebeere wird in Europa hauptsächlich aus Wildsammlungen gedeckt, Jedoch sind Wildsammlungen als Rohstoffquelle nicht nachhaltig und gefährden langfristig die natürlichen Bestände. Viele Gründe sprechen daher für einen regionalen Anbau beider Pflanzen. Sonnentau und Moltebeere sind typisch für nasse, nährstoffarme Hochmoore und können somit auch in Kombination mit Torfmoosen auf wiedervernässten Mooren angebaut werden. Diese klimaschonende Bewirtschaftung (Paludikultur) stellt eine Alternative zur herkömmlichen, entwässerungsbasierten, landwirtschaftlichen Moornutzung dar, die mit hohen Treibhausgasemissionen verbunden ist.

Fördervolumen in Euro
648.424,47
Kontakt

Universität Greifswald
Prof. Martin Schnittler

Domstr. 11
17489 Greifswald

Telefon: 03834 420 4123