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PROJEKT
Vorpommern Connect: Nachhaltige Stadt-Land-Wertschöpfungsketten bewerten und gestalten
VoCo
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Im Projekt "Vorpommern Connect: Nachhaltige Stadt-Land-Wertschöpfungsketten bewerten und gestalten" taten sich die beiden Landkreise der Region Vorpommern-Rügen und Vorpommern-Greifswald sowie die Universitäts- und Hansestadt Greifswald mit der Universität Greifswald zusammen, um die regionale Wertschöpfung und das regionale Gemeinwohl nachhaltig zu fördern und damit die Region attraktiv für die Menschen und fit für die Zukunft zu gestalten. Dazu gehörten die Entwicklung einer Strategie zu vorab definierten Fokus-Themen und die Auswahl von Modellprojekten, die die Region bei diesen Themen besonders voranbringen können.

Vorpommern Connect (VoCo) war als umsetzungsorientiertes Forschungsprojekt darauf ausgerichtet, die Stadt-Land-Beziehungen in der Region Vorpommern mit den Städten Greifswald und Stralsund zu verbessern, um eine stabile, regionale Entwicklung im Einklang mit den internationalen Nachhaltigkeitszielen der Agenda 2030 zu fördern. Dabei wurden 

  1. bestehende Wertschöpfungspotenziale einer nachhaltig(er)en Landnutzung ausgeschöpft,
  2. eine multifunktionale Landnutzung und deren Erlebbarkeit für Interessierte gestaltet, und 
  3. entsprechende Modellprojekte mit wissenschaftlicher Begleitung umgesetzt.

In Vorpommern wird Nachhaltigkeit maßgeblich durch drei Faktoren bestimmt: 

  • Energie: Zur stärkeren Regionalisierung der Wertschöpfung sollten Potenziale nachhaltig genutzter Moorböden durch energetische Verwertung von Rohstoffen aus Landschaftspflege und Paludikultur erschlossen werden;
  • Essen: Ebenso sollte die regionale Verarbeitung tierischer und pflanzlicher Produkte der Landwirtschaft im Vordergrund stehen;
  • Erleben: Rund um die Wertschöpfungsaspekte bildeten Lern- und Erlebnisorte einen wichtigen Ansatzpunkt zur Förderung von gegenseitigem Verständnis bei der Entwicklung Richtung Nachhaltigkeit.

Bedeutsam für den Klimaschutz in Vorpommern ist die Anhebung der Wasserstände von Moorböden. Für die künftige Wertschöpfung von landwirtschaftlich genutzten Moore, die immerhin 10 % der Fläche Vorpommerns einnehmen, braucht es dabei Einkommensperspektiven. Nasswiesen-Aufwüchse können sofort in Heizwerken genutzt werden und so einen weiteren Klimaschutz-Beitrag erbringen, indem sie den geringen Anteil erneuerbarer Energien in der Wärmeversorgung erhöhen. Damit induzierter Nutzungswandel kann zudem Rohstoffe in großem Umfang liefern und als Basis für die Entwicklung neuer Bioökonomieverfahren z. B. bei Bau- und Dämmmaterialien dienen.

Wohin soll die Entwicklung gehen in Vorpommern? 

Die Wissenschaft kann dies nicht entscheiden, aber sie kann bestmögliche Entscheidungs-Grundlagen bereitstellen. Aktuelles Wissen und Erfahrung zusammentragen – das geht am besten in Fokusgruppen: Expert*innen und Praktiker*innen tauschen sich über ein Thema aus (der Fokus) und erarbeiten gemeinsam ihre Empfehlungen und eine Strategie für zukünftiges Handeln. Vorpommern Connect begleitete zudem die Umsetzung ausgewählter Modellprojekte, um deren Implementierung und Verstetigung abzusichern und ihre Auswirkungen in der Region wissenschaftlich zu evaluieren. Sowohl bei der Entwicklung einer geeigneten Strategie, als auch bei der Identifizierung geeignet erscheinender Modellprojekte für die Umsetzung war eine ganz wesentliche Grundlage im Prozess von Vorpommern Connect die breit angelegte Akteursbeteiligung.

Ort
Greifswald
Finanzierung

Das Projekt wurde 2018 bis 2023 durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Forschung für Nachhaltigkeit (FONA) gefördert.

Fördervolumen in Euro
2.441.399
Beteiligte Institution(en)
Kontakt

Universität Greifswald
Prof. Dr. Volker Beckmann

Telefon: 03834 420-4122
E-Mail: volker.beckmann@uni-greifswald.de