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Dieses Projekt war das Vorgängerprojekt von MOOSstart.
Um hohe Erträge zu erzielen und so zur Rentabilität von Torfmooskultivierung beizutragen, sollte im Projekt "MOOSzucht" die Produktivität von Torfmoos um mindestens 30 % züchterisch verbessert werden. Wildformen verschiedener Torfmoosarten wurden hinsichtlich ihres Biomassezuwachses selektiert. In axenischer Kultur erfolgten überdies züchterische Versuche zur Steigerung der Produktivität durch Polyploidisierung mittels Protoplastentransfer (Sphagnum Smart Breeding SSB). Die Torfmoose wurden genetisch charakterisiert (SSR-Marker assays) und damit auch hinsichtlich ihres Verwandtschaftsgrades untersucht.
Für den industriellen, großmaßstäbigen Anbau von Torfmoosen fehlte es an ausreichendem Torfmoos-Saatgut zur Kulturbegründung. Ziel des Projektes "MOOSzucht" war daher auch, Torfmoos-Saatgut im Photobioreaktor im großen Stil zu vermehren. Dieses innovative Verfahren erforderte die axenische Inkulturnahme von selektiertem Torfmoos sowie die Einstellung optimaler Wachstumsbedingungen zur Vermehrung. Zeitgleich wurde die Saatgut-Produktion von nicht-axenischem Torfmoos auf Vlieskultur untersucht. Das jeweils produzierte Saatgut wurde auf seine Eignung im Feldanbau getestet.
Das Verbundvorhaben MOOSzucht beinhaltet vier Teilvorhaben mit folgenden Arbeitsschwerpunkten:
- Sammlung, genetische Charakterisierung und Selektion von Torfmoos-Wildformen (Uni Greifswald),
- Smart Sphagnum Breeding (SSB) neuer Torfmoos-Kultivare (Uni Freiburg),
- Etablierung und Optimierung der Kulturparameter für die Vermehrung in axenischer In-vitro-Bioreaktorkultur (Uni Freiburg, Karlsruher Institut für Technologie),
- Entwicklung eines Bioreaktors zur großskaligen Massenvermehrung von Torfmoos (Karlsruher Institut für Technologie)
- Nicht-axenische Massenvermehrung von Torfmoos auf Vlies (NIRA, Uni Greifswald) und
- Feldtest für Torfmoos-Saatgut (Uni Greifswald).
Universität Greifswald
Matthias Krebs
Telefon: 03834 4204692
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