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PROJEKT
Brandenburgs Luchgebiete klimaschonend bewahren: Initiierung einer moorerhaltenden Stauhaltung und Bewirtschaftung
BluMo
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Im Projekt werden Klima- und Moorschutz, Wasserrückhalt in der Landschaft und EU-Wasserrahmenrichtlinie sowie eine klimaschonende landwirtschaftliche Nutzung beispielhaft zusammen umgesetzt. Des Weiteren geht es darum, eine klimafreundliche Bewirtschaftung der Moore zu gewährleisten, den Schutz der Moorböden zu sichern und Lösungen für die Existenzsicherung der auf den Mooren wirtschaftenden Betriebe zu schaffen.

Auf rund 750 Hektar Demonstrationsfläche wird die Entwässerung der Moorböden beendet, um damit eine deutliche Reduzierung der Treibhausgasemissionen zu erreichen. In 3 Projektgebieten in Brandenburg werden u.a. Demonstrationsprojekte zur Nassbewirtschaftung und Verwertung von Biomasse aus nassen Mooren aufgebaut. Die Arbeiten des Leibniz-Instituts im Projekt umfassen die Entwicklung effizienter, landwirtschaftlicher Prozessketten und Lösungen zur wirtschaftlichen und stofflichen Verwertung von Moorbiomasse aus wiedervernässten, landwirtschaftlichen Flächen sowie den Aufbau nachhaltiger, regionaler Wertschöpfungsketten.

Das Projekt wird wissenschaftlich begleitet, beispielsweise durch Langzeitstudien zu Biodiversität und Treibhausgasemissionen auf den Flächen. Die Kooperation mit dem Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie sichert den Einsatz innovativer und modernster Technik sowie den Zugang zu Firmen, die auf dem Gebiet der Biomasseverwertung interessante und erfolgversprechende Ansätze verfolgen. Im Zuge des Projekts wird im Rhinluch auch eine Beratungsstelle für nasse Moorbewirtschaftung eingerichtet.

Praktische Umsetzung

Das Staubauwerk am Fließgraben an der Straßenbrücke Dameswalder Weg nördlich von Oranienburg wird in eine ökologisch durchgängige Sohlgleite umgebaut, um die Wasserstände in den Möllmer Seewiesen zu erhöhen, den Wasserhaushalt zu verbessern und die Abflüsse aus dem Fließgraben in die Schnelle Havel zu stützen. Damit diese Flächen auch weiterhin landwirtschaftlich nutzbar und eine nachhaltige Wertschöpfung auf feuchten und nassen Moorböden möglich sind, werden neue Bewirtschaftungsmethoden und Techniken erprobt. Die Unterstützung von Landwirten bei der Anpassung der Bewirtschaftung ist ein zentraler Baustein im Projekt. In den Möllmer Seewiesen ist in Kooperation mit dem betreffenden Landwirt die nasse Bewirtschaftung mit Wasserbüffeln geplant.

 

Ort
Möllmer Seewiesen, Rhinluch, Randow-Welsebruch
Gesamtfläche in ha
750,00
Kontakt

Leibiz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V. (ATB)
Dr. Ralf Pecenka, Projektkoordination am ATB

Telefon: 0331 5699-312
E-Mail: rpecenka@atb-potsdam.de

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