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An unseren Intensivstandorten in Buchenhorst und Johanngeorgenstadt gehen wir der Frage nach, wie sich die Treibhausgasemissionen (CO2, CH4 und N2O) während dieses Prozesses verändern. Da die Wiedervernässung ein langfristiger Prozess ist, sind auch die Emissionsmessungen langfristig angelegt.
Die beiden Intensivflächen sind Teil des bundesweiten Moorbodenmonitorings für den Klimaschutz im Wald (MoMoK-Wald). Die THG-Emissionen werden pro Standort mit fünf Autohaubensystemen analysiert. Sie besitzen je eine transparente Haube und eine Dunkelhaube. Diese werden nacheinander auf den Boden aufgesetzt, um die vom Boden freigesetzten Gase aufzufangen. Die transparenten Hauben werden für die Erfassung der CO2-Flüsse erfasst. Die Lichtdurchlässigkeit der Haube ist wichtig, da die CO2-Flüsse u.a. von der Photosynthese gesteuert werden. Die Dunkelbhauben werden für die Erfassung der CH4- und N2O-Flussraten verwendet. Mit diesem Verfahren können von einem Messplot alle drei Gase analysiert werden. Die in den Hauben aufgefangenen Gase werden zwei Gasanalysatoren zugeführt. Diese analysieren im sekündlichen Abstand die Gaszusammensetzung in den Hauben. Die Emissionen können auf diese Weise rund um die Uhr analysiert werden. Neben den Emissionsmessungen werden zahlreiche weitere Parameter erhoben, welche die Emissionen beeinflussen. Hierzu zählen Strahlungsparameter, Bodenfeuchte und Bodentemperatur. Auch alle gängigen meteorologischen Parameter werden kontinuierlich erfasst. Für die Untersuchungsstandorte wurden die bodenphysikalischen und bodenchemischen ermittelt. Der Moorwasserpegel wird mittels Pegellogger aufgenommen und die Änderung der Geländehöhe mittels im Boden verankerten Metallstangen. Um auch die Kohlenstoffvorräte im Baumbestand zu berücksichtigen, werden an ausgewählte Bäume die Änderungen des Brusthöhendurchmessers erfasst. Die Messstandorte sind per Datenfernübertragung ans Netz angeschlossen.
Eigenfinanzierung
Dr. Nicole Wellbrock
Telefon: +49 3334 3820 304
E-Mail: nicole.wellbrock@thuenen.de