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PROJEKT
Nachuntersuchung des Projekts „Osterfeiner Moor“ (1996-2005) mit dem Schwerpunkt Wiesenvogelschutz durch ökologisch angepasste Grünlandbewirtschaftung
Osterfeiner Moor
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Dieses Entwicklungs- und Erprobungsvorhaben war eine wissenschaftliche Nachuntersuchung zum Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben "Osterfeiner Moor" (1996-2005). Inhalt dessen war die Evaluierung der gesetzten Ziele, unter der Berücksichtigung von neuartigen, boden- und klimaschutzmotivierten Zielen.

Die Konzeption des Entwicklungs- und Erprobungsvorhabens "Osterfeiner Moor" (1996– 2005) beruhte auf der Verknüpfung des Naturschutzzieles "Wiesenvogelschutz" mit dem Instrument "ökologisch angepasste Landwirtschaft". Sie entsprach damit einer grundlegenden Zielrichtung, die auch in vielen anderen Grünlandgebieten verfolgt wurde und wird. Die Naturschutzziele des Landes Niedersachsen sind allerdings wesentlich weitgehender. Neben dem Hauptmotiv Wiesenvogelschutz rückte in den letzten Jahren der Bodenschutz in den Blickpunkt.

Die Aufgabenstellung der wissenschaftlichen Nachuntersuchung (2016 – 2018) zum Entwicklungs- und Erprobungsvorhaben "Osterfeiner Moor" (1996 – 2005) bestand in einer Überprüfung der Zielerreichung dieses, vor über 12 Jahren abgeschlossenen, Projektes.

Hierzu sollte das Monitoring ausgewählter abiotischer und biotischer Parameter fortgesetzt werden, um die Entwicklung über einen möglichst großen Zeitraum mit Daten belegen zu können. Das Oberziel dieses Entwicklungs- und Erprobungsvorhabens bestand darin, einen gangbaren Weg zwischen nachhaltiger landwirtschaftlicher Nutzung und für wichtig erachteter natürlichen Prozessen zu finden. Es sollten Möglichkeiten einer Landnutzung aufgezeigt werden, die mit den definierten landwirtschaftlichen und naturschutzfachlichen Interessen weitestgehend in Einklang gebracht werden können. Das Vorhabensgebiet diente dabei letztlich nur als Beispiel, an dem übertragbare und zur Nachanwendung geeignete Ergebnisse zu erarbeiten sind.

Im Rahmen dieser wissenschaftlichen Nachuntersuchung galt es, neben der Überprüfung der Zielerreichung, die damaligen Ansätze bezüglich ihrer nachhaltigen Wirksamkeit zu evaluieren. Hierzu bedurfte es der Analyse der wesentlichen abiotischen und biotischen Ressourcen (Boden, Hydrologie und Arteninventar). Weiterer Untersuchungsbedarf besteht in der Erfassung der sozioökonomischen Situation der Flächennutzer. Deren landschaftspflegerische Potenziale und Nutzungsanreize waren infolge der zwischenzeitlich veränderten agrarpolitischen Rahmenbedingungen (EEG, GAP, Strukturwandel, Milchkrise) ebenfalls starken Änderungen unterworfen.

Erkenntnisse
Die Ergebnisse zeigen, dass die Regelung der Grundwasserstände die Sackung/Minieralisierung der Böden nicht zum Stillstand bringen kann, solange eine Bewirtschaftung der Flächen angestrebt wird. Die Nutzung wird zunehmend schwieriger werden und in der jetzigen Form nicht dauerhaft möglich sein. Optimal wäre die Akkumulation von Kohlenstoff durch torfbildende Vegetation. Die Ergebnisse zeigen für Kiebitz und Großen Brachvogel eine positive Entwicklung. Für die Uferschnepfe wurde eine negative Entwicklung festgestellt, für die Bekassine eine indifferente. Problematisch ist weiterhin der durchgehend zu geringe Bruterfolg.
Ort
Osterfeiner Moor, Landkreis Vechta, Niedersachsen
Gesamtfläche in ha
180,00
Fläche mit Maßnahme in ha
180,00
Fördervolumen in Euro
3.034.000,00
Beteiligte Institution(en)
Projektförderung
Projektumsetzung, wissenschaftliche Nachuntersuchung
Projektumsetzung, wissenschaftliche Nachuntersuchung
Kontakt

Geologischer Dienst für Bremen
Dr. Sven Jensen

E-Mail: s.jensen@gdfb.de

Moortyp
Bundesland