Direkt zum Inhalt
Bild
Fotokollage von Mooren
PROJEKT
Partizipativer Moorbodenschutz
Partizipative Entwicklung regionaler Lösungsansätze für den Moorbodenschutz
-
Bei Wiedervernässungsmaßnahmen von Moorböden steht der Nutzen für Klimaschutz und Naturschutz außer Frage. Wiedervernässungsmaßnahmen rufen allerdings bei einigen Menschen Widerstand hervor, weil sie negative (und teilweise existenzbedrohliche) Folgen für Privateigentum oder die Land- und Forstwirtschaft befürchten. An dieser Stelle setzt das Forschungsprojekt an und arbeitet bessere Beteiligungs-/Dialogmöglichkeiten sowie alternative Angebote heraus.
Fragestellung / Projektziele

Ziel dieses Forschungsprojektes ist es, herauszuarbeiten, wie die Menschen vor Ort bei möglichen Wiedervernässungen von Moorböden am besten in Planungs- und Entscheidungsprozesse einbezogen werden können. Zum anderen soll untersucht werden, welche der Wiedervernässung folgenden Maßnahmen (verschiedene Bewirtschaftungsmöglichkeiten, touristische Angebote, Abkauf von Nutzungsrechten, etc.) unter welchen Bedingungen auf die größte Akzeptanz stoßen.

Vorgehensweise 

Im Rahmen des Vorhabens sollen daher in einem ersten Schritt nationale und internationale Moorbodenschutzkonzepte recherchiert werden, um Erkenntnisse und Erfahrungen zu Beteiligungspraktiken zu sammeln. Aus diesen Erkenntnissen heraus sollen in einem zweiten Schritt Kriterien für die Beteiligung der breiten Öffentlichkeit und der unmittelbar Betroffenen am Moorbodenschutz abgeleitet werden, die der Auswahl und Analyse von drei deutschen Moorregionen dienen sollen. In diesen drei Moorregionen sollen in einem dritten Schritt maßgeschneiderte Beteiligungskonzepte mit Blick auf die potenziell Betroffenen, die Entscheidungsträger sowie die interessierte Öffentlichkeit erarbeitet und umgesetzt werden.

Ein weiterer wichtiger Baustein in diesem Vorhaben ist die Planung und Umsetzung eines überregionalen Dialogformats, welches die deutschen Moorregionen miteinander verbindet. Ziel ist ein deutschlandweiter Austausch zwischen den Moorregionen und eine über die Projektlaufzeit hinausgehende Verstetigung des Dialogforums.

Die geplanten Beteiligungsprozesse unterliegen einer formativen Evaluation, um insbesondere die Effektivität und Qualität des Vorhabens reflektieren zu können. Ein detaillierter Evaluationsbericht wird zum Ende des Forschungsvorhabens veröffentlicht. Das Vorhaben wird über die gesamte Projektlaufzeit hinweg öffentlichkeitswirksam begleitet. Zum Abschluss des Vorhabens wird eine kompakte, allgemeingültige, öffentlichkeitswirksame Publikation für die breite Öffentlichkeit erstellt. 

Arbeitspakete

AP 1: Analyse von sechs Moorbodenschutzkonzepten
AP 2: Auswahl und Beschreibung drei deutscher Moorregionen
AP 3: Entwicklung und Umsetzung von drei regionalen Beteiligungskonzepten 
AP 4: Austauschformat „Dialogforum Moorbodenschutz“
AP 5: Ergänzende Öffentlichkeitsarbeit
AP 6: Dokumentation und Publikation der Prozesse und Ergebnisse
AP 7: Formative Evaluation der Beteiligungsprozesse
 

Kontakt

biota – Institut für ökologische Forschung und Planung GmbH
Dr. rer. nat. Dr. agr. Dietmar Mehl 

Telefon: 038461-9167-33
E-Mail: dietmar.mehl@institut-biota.de