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Das Vernetzungsgebiet liegt im länderübergreifenden Fauna-Flora-Habitat-Gebiet (FFH) „Stecknitz-Delvenau“. Der Fluss Delvenau wurde verbaut und seit den 60er Jahren die umgebende Niedermoorniederung stark entwässert. Aufgrund von Bodensenkung der entwässerten Niedermoorböden wird die Delvenau kaum durchflossen.
Auf Grundlage einer hydrologischen Machbarkeitsstudie werden Maßnahmen für Wiedervernässung geplant und umgesetzt. Dabei geht es um die Wiederanbindung der Unteren Delvenau an die Obere Delvenau sowie die Wiederanbindung der 3,4 Kilometer langen naturschutzfachlich hochwertigen Riedebeck als Oberlaufersatz. Die Wiedervernässung wird durch eine Wasserstandsanhebung der gesamten 12 Kilometer langen Delvenau-Niederung umgesetzt, die derzeit durch ein Schöpfwerk entwässert wird.
Die Projektflächen sind zum größten Teil im Eigentum der Kommunen, dem Land oder dem Naturschutzverband. Ergänzend werden voraussichtlich zwei Hektar Fläche gekauft. Private Flächeneigentümer haben ihre Zustimmung zur Maßnahmenumsetzung auf den Flächen signalisiert.
Zuvor wird neben der hydrologischen Vorstudie auch eine Studie zur Klärung der ökologischen und ökonomischen Parameter einer Wasserstandsanhebung durchgeführt. Des Weiteren werden mögliche Nutzungsalternativen entwickelt und beispielhaft umgesetzt, unter anderem mit innovativen Nutzungen wie Paludikultur. Bei den Flächen handelt sich um trockengelegte und konventionell intensiv bewirtschaftete Niedermoorböden, die von Bodensenkung betroffen sind.
Das Projekt hat zudem zum Ziel, einen informativen und partizipativen Prozesses zu initiieren (Infoveranstaltungen, Workshops, Runde Tische). So können Landnutzende und Eigentümer*innen hinsichtlich großflächig naturschutzgerechterer Nutzung durch extensive Beweidung oder „nassere Nutzung“ informiert werden. Auch ein Demonstrations-Projekt wird durchgeführt.
BUND Sachsen-Anhalt e.V.
Dieter Leupold
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