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Im Gewächshausversuch wurde festgestellt, dass Torfmoose auf Hochmoorgrünland-Torf ähnlich gut wachsen wie auf abgetorften Hochmoorflächen. Deshalb wurde im MOOSGRÜN-Projekt ein großflächiger Feldversuch (ca. 4 ha) angelegt, um die Möglichkeiten der Torfmooskultivierung auf zuvor genutztem Hochmoorgrünland zu erforschen.
Inhalte
In dem großmaßstäbigen Feldversuch im Hankhauser Moor (Landkreis Ammerland, Niedersachsen) wurden zahlreiche, z.T. größenabhängige Faktoren untersucht:
- die Etablierung und Entwicklung der Torfmoose auf Hochmoorgrünlandflächen,
- die Effekte auf die Biodiversität, Spinnenfauna (Muster),
- das Gefahrenpotential durch wachstumshemmende Faktoren (Kulturschäden),
- die hydrologischen Anforderungen einer Torfmooskultur (Wasserbilanz),
- die Bilanzierung der Treibhausgasflüsse von den Produktionsflächen, dem Bewässerungssystem und den Fahrdämmen,
- die technische Machbarkeit, sowie
- die Wirtschaftlichkeit der Torfmooskultivierung.
- Für die Ausweitung der Anwendungsbereiche von kultivierter Torfmoos‐Biomasse werden pflanzenbauliche Versuche mit Moorbeet-Pflanzen und Orchideen durchgeführt.
Um die Bereitstellung von „Saatgut“ zu ermöglichen, wurde nach einer weiteren Methode zur massenhaften Herstellung von Sphagnum-Diasporen geforscht.
Zusätzlich wurde die 2004 angelegte Versuchsfläche in Ramsloh (Landkreis Cloppenburg) (TORFMOOS) weiterhin wissenschaftlich betreut, um Langzeiteffekte zu beobachten.
Universität Greifswald
Dr. Greta Gaudig
E-Mail: gaudig@uni-greifswald.de