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Die Auen naturnaher Flüsse und Bäche waren einst wichtige Lebensräume für Amphibien in Mitteleuropa, doch Begradigung und Eindeichung haben sie als Amphibienlebensraum entwertet. In den Jahren 2016 bis 2024 sollen insgesamt ca. 300 Kleingewässer in 11 Projektgebieten in Niedersachsen angelegt werden.
Der NABU Niedersachsen leitet das Projekt LIFE Auenamphibien. Unterstützt wird er von der Biosphärenreservatsverwaltung Niedersächsische Elbtalaue, die für Maßnahmen in diesem Gebiet zuständig ist, und der Amphi Unternehmensgruppe, die sich auf den langfristigen Schutz von Amphibien spezialisiert hat und Maßnahmen in den nordöstlichen Projektgebieten betreut sowie die Aufzucht von Rotbauchunken übernimmt.
Projektgebiet
Die elf Projektgebiete liegen im östlichen Niedersachsen, zwischen dem Steinhuder Meer im Westen, der Stadt Salzgitter im Süden und der Elbe an der Landesgrenze zu Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt im Nordosten. Diese Gebiete umfassen hauptsächlich die Auen der Flüsse Elbe, Aller, Leine, Oker, Ilmenau und Schunter sowie großflächige Niederungsgebiete. Sieben der elf Gebiete sind Teil des Schutzgebietsnetzes Natura 2000. Die übrigen Gebiete haben eine besondere Bedeutung für den Laubfrosch und dienen der Vernetzung der Natura 2000-Gebiete.
Schutzmaßnahmen
Zu schützende Arten:
- Rotbauchunken
- Laubfrosch
- Kammmolch
Zentrale Maßnahme des Projektes ist die Schaffung von Laichgewässern für die Zielarten. Schutzmaßnahmen für die Zielarten sind nur erfolgreich, wenn alle Teile des Lebensraums berücksichtigt werden. Neben geeigneten Laichgewässern brauchen Amphibien nahrungsreiche Aufenthaltsgewässer und frostfreie, hochwassersichere Winterquartiere. Entfernungen zwischen diesen Teillebensräumen dürfen nicht zu groß sein und keine Wanderbarrieren aufweisen. Daher werden je nach Situation Laichgewässer, Aufenthaltsgewässer und Winterquartiere neu geschaffen.
NABU Niedersachsen e.V.
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