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Technikvorführung in der Uckermark, Lützlow
PROJEKT
Kooperation für moorschonende und moorerhaltende Bewirtschaftungsformen und Landtechnik in Brandenburg
KoMoTec
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Ziel des Projektes ist die Vernetzung und gegenseitige Unterstützung bei der Umstellung auf Feucht-/ Nassbewirtschaftung auf Moorgrünland. Beispielhaft soll gezeigt werden, wie moorangepasste Technik sinnvoll und effizient, mit möglichst geringem Investitionsaufwand eingesetzt werden kann. Ein Zusammenschluss mehrerer Betriebe für die gemeinschaftliche Nutzung der speziellen Technik (z.B. Maschinenrings, Maschinengemeinschaften, Genossenschaften etc.) wird angestrebt. Dazu wird es betriebswirtschaftliche und praxisbezogene Untersuchungen, sowie Beratungen zum Moorschutz, sowie zum Einsatz von moorschonender Technik (z.B. Förderrichtlinie ProMoor) geben.

Mit dem Anheben der Wasserstände ändert sich u.a. die Befahrbarkeit der Flächen. Um Schäden an der Grasnarbe zu reduzieren und ein Einsinken in den Moorboden zu verhindern, braucht es angepasste Landtechnik, die einen geringeren Bodendruck besitzt, als herkömmliche Technik. Da diese Technik teuer und deren Anschaffung gut durchdacht werden muss, bietet das Projekt Technikdemonstrationen, Informations- und Vernetzungsveranstaltungen sowie Beratungen zur Technikförderung (Richtlinie Klima/Moorschutz investiv) in Brandenburg an. Dabei reicht die Beratung von der Umstellung auf feuchte Bewirtschaftung über die Anpassung bestehender Technik (z.B. breite Reifen und Reifendruckregelanlage) bis zur Beratung zur Anschaffung von Spezialtechnik (z.B. Moorraupe). Ziel ist es dabei, Landwirtschaftsbetriebe und andere Akteure der Moornutzung (z.B. Wasser- und Bodenverbände) bei der Entscheidungsfindung für eine Investition in angepasste Technik zu unterstützen. Dazu zählt die Vernetzung der Berufskolleg*innen untereinander, um Erfahrungen auszutauschen. Beispielhaft soll gezeigt werden, wie moorangepasste Technik sinnvoll und effizient, mit möglichst geringem Investitionsaufwand eingesetzt werden kann.

Ein weiteres Ziel des Projektes ist es, einen Zusammenschluss mehrerer Betriebe für die gemeinschaftliche Nutzung der speziellen Technik (z.B. in Form von Maschinen-Gemeinschaften oder Genossenschaften) zu fördern. Eine gemeinschaftliche Nutzung in der Region kann Kosten senken und die Auslastungszeiten für die Spezialtechnik erhöhen. Für diesen Ansatz werden betriebswirtschaftliche und praxisbezogene Untersuchungen durchgeführt, Gruppenprozesse moderiert und Fachexpertise bei speziellen Fragestellungen eingeholt. Praxisbeispiele für eine gemeinschaftliche Nutzung, wie z.B. bei Landschaftspflegevereinen, werden aufgezeigt und Erfahrungen ausgetauscht. 

Da die Wertschöpfung aus der Moor-Biomasse besonders relevant für die Bereitschaft zur Anhebung der Wasserstände ist, suchen die Mitarbeitenden des Projektes gemeinsam mit Betrieben, Kommunen und anderen Akteuren nach Verwertungsmöglichkeiten. Über Vernetzungs- und Informationsveranstaltungen sowie Workshops sollen Produzierende der Moorbiomasse und Verwertungsfirmen zusammengebracht werden. Hierbei werden kooperative Ansätze genutzt, um Landwirtschaftsbetriebe zu unterstützen.

Deutschland hat sich das Ziel gesetzt, bis 2050 klimaneutral zu werden. Dazu ist eine Senkung der Treibhausgasemissionen aus Moorböden erforderlich. Für Brandenburg beutet das eine Anhebung der Wasserstände auf flurnahe Wasserstände auf ca. 50.000 Hektar bis zum Jahr 2030. 

Gesamtfläche in ha
167.000,00
Finanzierung

Das Projekt wird finanziert durch das ELER- Programm „Förderung Zusammenarbeit für Landbewirtschaftung und klimaschonende Landnutzung“, Teil B: „Förderung der Zusammenarbeit für die Implementierung und Verbreitung einer ressourcen-, klimaschonenden und klimaresistenten Landnutzung sowie einer nachhaltigen Betriebsführung“

Fördervolumen in Euro
788.752,78
Kontakt

Deutscher Verband für Landschaftspflege (DVL) e.V.
Christin Dammann, Projektkoordination

Promenade 9
91522 Ansbach

Telefon: 0176 46518588
E-Mail: c.dammann@dvl.org

Moortyp
Bundesland