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Titelbild für Moorböden Schleswig-Holstein
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Bedeutung der Moorböden und weiterer kohlenstoffreicher Böden für den Natur- und Klimaschutz in Schleswig-Holstein
Artikel von Martens, Trepel & Schrautzer in Natur und Landschaft 1/2024
Dieser Artikel fasst die Ergebnisse einer Studie zusammen, die zeigt, dass gezielte Wiedervernässung vor allem auf Agrarflächen das größte Potenzial für Treibhausgasreduktion bietet. Eine Abwägung zwischen Naturschutz und Klimazielen ist dabei entscheidend.

Schleswig-Holstein (SH) zählt mit ca. 160.000 ha kohlenstoffreichen Böden zu den moorreichen Bundesländern. SH hat sich als Ziel für den ­Klima- und Artenschutz gesetzt, die Treibhausgas (THG)-Emissionen zu reduzieren und die Biodiversität auf kohlenstoffreichen Böden zu erhalten. Der vorliegende Beitrag zeigt eine Übersicht über die THG-Emissionen und den naturschutzfachlichen Wert der botanischen Artenvielfalt (NBV) der Moorböden und weiterer kohlenstoffreicher Böden von SH. Aktuell emittieren diese Böden pro Jahr ca. 3.900.000 t Kohlenstoffdioxid-Äquivalente und tragen damit zu ca. 16 % der Gesamtemissionen des Bundeslandes bei. Der nach naturschutzfachlichen Kriterien besten Qualität (NBV-Klasse 1) entsprechen dabei noch etwa 6 % der Untersuchungskulisse. Um die Natur- und Klimaschutzziele zu erreichen, bedarf es großer Anstrengungen hinsichtlich der Wiedervernässung kohlenstoffreicher Böden. Das größte THG-Reduktionspotenzial geht dabei von den intensiv genutzten landwirtschaftlichen Flächen aus, aber auch die Vernässung von Brachen und entwässerten Waldmooren würde zur Verbesserung der Klimabilanz nennenswert beitragen. Mit der in dieser Studie ergänzend vorgenommenen Beurteilung des NBV wird bei konkreten Flächenplanungen eine Abwägung der Ziele des Natur- und Klimaschutzes möglich.

Martens, Tjark; Trepel, Tjark & Schrautze, Joachim (2024): Bedeutung der Moorböden und weiterer kohlenstoffreicher Böden für den Natur- und Klimaschutz in Schleswig-Holstein. In: Natur und Landschaft 1/2024. DOI: 10.19217/NuL2024-01-01 (inkl. Zusatzmaterial).

Erkenntnisse
Gezielte Wiedervernässung, vor allem auf Agrarflächen, bietet das größte Potenzial für Treibhausgasreduktion. Eine Abwägung zwischen Naturschutz und Klimazielen ist dabei entscheidend.
Beteiligte Institution(en)
Kontakt

Bundesamt für Naturschutz
Dr. Ulrich Sukopp 
(Schriftleitung)

Konstantinstraße 110
53179 Bonn

Telefon: (02 28) 84 91-14 74
E-Mail: nul-schriftleitung@bfn.de 

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