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Vor- und Zwischenprodukte zur Herstellung von naturfaserverstärktenKunststoffen mit Moorbiomasse
PROJEKT
Biobasierte Kunststoffprodukte aus Paludikultur
Paludi Produkt
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Das Projekt Paludi-Produkt untersucht in Kooperation mit regionalen Akteuren die Möglichkeit zur Einbringung von Naturfasern aus Moorpflanzen in die Herstellung naturfaserverstärkter (Bio-)Kunststoffe. Ausgehend von dem Wissen über die Pflanzen werden Fragen über deren Eignung in der Verarbeitung zu möglichst nachhaltigen Produkten untersucht.

Im Projekt (Fkz: 03WIR2212A) werden die physikochemischen Eigenschaften verschiedener Moorpflanzen mit Fokus auf die Herstellung naturfaserverstärkter (Bio-)Kunststoffe untersucht. Es werden für Biomasse aus verschiedenen Erntezeitpunkten chemische Analysen durchgeführt, wodurch Schadstoffe oder die Verarbeitung negativ beeinflussende Stoffe identifiziert, bzw. vermieden werden können. Möglich ist auch eine Optimierung der Kunststoffe durch positiv wirkenden chemische Stoffe. Darüber hinaus werden die morphologischen und physikalischen Eigenschaften der Naturfasern geprüft. Es sollen Fasern optisch untersucht und charakterisiert werden. Die gesammelten Ergebnisse werden in Form von Steckbriefen veröffentlicht.

Die Nutzung der Fasern zur Produktion von möglichst kompostierbaren und naturfaserverstärkten Biokunststoffen wird unter dem Aspekt der Umwelt- und Klimaverträglichkeit beleuchtet. Es soll ein CO₂-Fußabdruck für die im Projekt entstehenden Produkt-Prototypen errechnet werden. Darüber hinaus wird das Rohstoff-Potenzial der Region Nord-Ost für die im Projekt behandelte Wertschöpfungskette analysiert. Die Möglichkeit zum Aufbau von Verarbeitungsstrukturen wird unter monetären und ökologischen Gesichtspunkten erörtert.

Die im Projekt als geeignet identifizierten Naturfasern werden für die Entwicklung eines möglichst nachhaltigen Kunststoff-Compound eingesetzt. Eine breite Palette von Möglichkeiten zur Herstellung verschiedener Compound-Arten wird geprüft und die beste Variante identifiziert. Die im Projekt entwickelten Materialmischungen werden auf ihre Tauglichkeit für eine großmaschinelle Produktion geprüft.

Als letzter Schritt ist die Erprobung der entwickelten Compounds in praktischen Verfahren vorgesehen. Die Prototypen werden mit gängigen Methoden abgeprüft und für passende Produktionsketten optimiert.

Die übergeordneten Ziele des Verbundvorhabens Paludi-Produkt sind:

  • Die Erschließung der Rohstoffquelle „Naturfasern aus Paludikultur“ für die (Bio-)Kunststoffherstellung
  • Die Erprobung der Umsetzbarkeit von Wertschöpfungsketten mit Naturfasern aus Paludikultur im Bereich Biokunststoffe

Das Gesamtvorhaben umfasst vier grundlegende Arbeitsziele:

  1. Die Analyse der Biomasse aus Paludikultur auf chemischer und physikalischer Ebene
  2. die Entwicklung eines speziell angepassten Kunststoff-Compound Rezeptes
  3. die Übertragung des Compound Rezeptes auf großtechnische Anlagen
  4. die Beurteilung des CO₂-Fußabdruckes der Produkt-Prototypen.
Finanzierung

Plant³ des Programms  WIR!

Kontakt

Universität Greifswald
Lehrstuhl für Allgemeine Volkswirtschaftslehre und Landschaftsökonomie
Prof. Dr. Volker Beckmann
Soldmannstraße 15
17487 Greifswald

Telefon: 03834-420 4122
Fax: 03834-420 4107
E-Mail: volker.beckmann@uni-greifswald.de