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PROJEKT
Erprobung klimaschonender Bewirtschaftung von Naturschutzgrünland auf wiedervernässten Niedermoorböden
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Ziel des Projektes war es, die Wasserstandsteuerung im Projektgebiet so auszutarieren und künftig umzusetzen, dass die Ziele von Natura 2000 und des Klimaschutzes maximal erreicht werden. Wirtschaftlich tragfähige Nutzungsmöglichkeiten zur nachhaltigen Grünlandbewirtschaftung bei ganzjährig möglichst hohen Grundwasserständen sollten erprobt und entwickelt werden. Das Vorhaben diente vorrangig dem Erhalt und der optimierten Wiedervernässung des Torfkörpers als Kohlenstoffspeicher.
Projektgebiet 

Das Projektgebiet, mit etwa 2.100 ha wiedervernässtem Niedermoorgrünland in der Dümmerniederung, umfasst Natura 2000-Gebiete sowie die Naturschutzgebiete Dümmer, Hohe Sieben und Ochsenmoor (HA 251), Westliche Dümmerniederung (WE 262) und Huntebruch und Huntebruchwiesen (HA 204).

Projektinhalte

Das am Dümmer bestehende Grundwassermessnetz wurde durch ein, den Moorkörper betrachtendes, mit Datenlogger automatisiertes, Wasserstandsmonitoring (Relation Grabenwasserstände zu Flächenwasserstände) ergänzt. Es wurde ein digitales Geländemodell erstellt sowie Grundwasserflurabstände im Jahresverlauf ermittelt und dokumentiert. Um die tatsächlichen Treibhausgase bilanzieren zu können, wurde ein hydrologisches Geländemodell erstellt. Parallel dazu wurden die Wasserbedeckung der Flächen und die Grünlandbewirtschaftung (Schnitthäufigkeiten, Mahdtermine, Beweidungsdichten) im Jahresverlauf dokumentiert.

Auf den Grünlandflächen wurden Bodenproben zur Analyse der Nährstoffgehalte genommen, die Bestandsdichte der Flatterbinse als Problempflanze für die Grünlandbewirtschaftung sowie die Biotoptypen kartiert. Die Daten wurden in Kombination bestehender Erfassungen miteinander in Beziehung gesetzt. So konnten die Abhängigkeiten von Vernässungsgrad, Treibhausgasemissionen, Binsenausbreitung, wirtschaftlich tragfähiger Bewirtschaftbarkeit und Naturschutzzielen ausgearbeitet werden.

Auf dieser Grundlage wurde die Steuerung der Wasserstände ggf. angepasst oder modifiziert (nach Teilflächen mitunter unterschiedlich). Die Bewirtschaftung durch die Landwirt*innen wurde so gesteuert, dass einer weiteren Binsenausbreitung infolge der Vernässung durch geeignete Maßnahmen entgegengewirkt werden konnte (ggf. Einstellung veränderter Wasserstände, Pflegeschnitte, Umstellung von Mahd-/Weideregime).

Ergebnisse 

Die Ergebnisse legen dar, inwieweit die Anforderungen der Naturschutzziele an das Vernässungsregime mit denen des Klimaschutzes und der langfristigen Gewährleistung einer nachhaltigen extensiven Grünlandbewirtschaftung in Einklang zu bringen sind. Es ergaben sich positive Auswirkungen auf andere Schutzgüter, die Lebensräume und die biologische Vielfalt sowie die Erreichung der Natura 2000-Ziele. Weitere positive Auswirkungen auf den Wasserhaushalt insgesamt und auf die Funktion als Wasserspeicher sowie Nähr- und Schadstofffilter ergaben sich aus der Optimierung der Wiedervernässung des Torfkörpers.

Es wurde ein Praxis-Leitfaden „Extensive Grünlandbewirtschaftung im wiedervernässten Niedermoor für Naturschutz und Klimaschutz“ erstellt. Dieser kann für neu zu konzipierende Vorhaben in anderen Gebieten Niedersachsens und darüber hinaus Verwendung finden. Zum Projektende wurde eine Abschlusstagung durchgeführt, in der die Ergebnisse präsentiert wurden.

 

Ort
Dümmermoor bei Diepholz
Gesamtfläche in ha
2.100,00
Fördervolumen in Euro
506.848,90
Beteiligte Institution(en)
Kontakt

Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz 
Außenstelle "Naturschutzstation Dümmer", Geschäftsbereich Naturschutz
Robin Pilling

Am Ochsenmoor 52
49448 Hüde

Telefon: 05443/20468-10
E-Mail: pressestelle@nlwkn.niedersachsen.de

Moortyp
Bundesland