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In Mecklenburg-Vorpommern südlich der Stadt Neubrandenburg erstreckt sich eine idyllische Landschaft: der Lieps See mit der Halbinsel Nonnenhof sowie angrenzende Wälder, Moore und Feuchtwiesen. Das rund 1.000 Hektar große Naturschutzgebiet „Nonnenhof“ ist besonders für seine artenreiche Vogelwelt bekannt.
Insgesamt wurden bislang 222 Vogelarten nachgewiesen, von denen bis zu 170 Arten im Naturschutzgebiet brüten. An den von Schilf- und Binsenröhrichten bewachsenen Ufern des Sees finden Brutvogelarten wie das Blaukehlchen Unterschlupf. Für See- und Fischadler bietet der Lieps See zudem reichlich Nahrung. Bekassine, Kiebitz und weitere bedrohte Wiesenvögel brüten auf den wenig genutzten Feuchtwiesen. Auch der scheue Schwarzstorch ist ab und zu im Nonnenhof auf der Suche nach Nahrung unterwegs. Während der Zugzeit rasten zudem tausende Saat- und Blässgänse im Gebiet. Der vom Aussterben bedrohte Fischotter lebt ebenfalls in und an der Lieps.
Seit 2006 ist die NABU-Stiftung im Nonnenhof aktiv und schützt hier inzwischen 435 Hektar Wald, Moor, Wiesen und Ackerland. Die Stiftungswälder dürfen sich ungestört zu „Urwäldern von morgen“ entwickeln. Die Feuchtwiesen lassen wir von örtlichen Landwirten naturnah bewirtschaften, um Lebensraum für bedrohte Wiesenbrüter zu erhalten. Am südlichen Ufer der Lieps haben wir im Winter 2022/2023 mit Hilfe von Spenden die ersten rund 23 Hektar trockengelegte Moorflächen wiederbelebt. Jetzt planen wir, im angrenzenden Ziemenbachtal weitere 60 Hektar Wiesen und Moorwald wieder mit Wasser zu versorgen.
NABU-Stiftung Nationales Naturerbe
Angelika Fuß
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