
© Flaction
Kontext:
Die Verwendung von fossilem Torf für Substrate im Erwerbsgartenbau trägt substantiell zur Klimaerwärmung bei (CO2-Emission) bei, führt zu Verlusten an Biodiversität und anderen Moor-Ökosystemdienstleistungen sowie an landwirtschaftlich nutzbarer Fläche. Gleichzeitig trägt die herkömmliche entwässerungsbasierte Moornutzung zu enormen Treibhausgasemissionen bei. Mit der Umsetzung von Paludikultur können die Emissionen erheblich reduziert, eine weitere Degradierung des Torfkörpers gestoppt und ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden.
Ziele des Projektes:
- Einschätzung der Qualität (Struktur, Nähr- und Schadstoffe) und Produktivität von Rohrkolben unterschiedlicher Standorte
- die Entwicklung einer Technik zur großflächigen Biomasseernte
- das Identifizieren von Ernte- bzw. Lagerungszeiten
- die Entwicklung von Rohrkolben-basierten Presstopferden und deren gartenbauliche Tests
TyphaSubstrat vereint die Potentiale des Rohrkolbenanbaus in Paludikultur mit der Verwertung als Substratausgangsstoff (alternativ zu Torf) für Kultursubstrate im Gemüseanbau. Rohrkolben kann mit vielfältigen Benefits nachhaltig auf wiedervernässtem, degradierten Niedermoor kultiviert werden und hat das Potential, langfristig die Versorgung der Substratwirtschaft mit einem nachwachsenden Rohstoff von gleichbleibend hoher Qualität sicherzustellen.
Teilvorhaben des Projektes:
- Koordination, standörtliche Qualität, Produktivität, Ernte- und Lagerungszeiten für Rohrkolben (2220MT003A)
- Entwicklung, Test und Demonstration einer schlagkräftigen Lösung zur Ernte von Rohrkolben (2220MT003B)
- Entwicklung einer innovativen, torfreduzierten Presstopferde und gartenbauliche Tests mit Rohrkolben-Presstopferden (2220MT003C)
Universität Greifswald
Claudia Oehmke
E-Mail: oehmkec@uni-greifswald.de