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PROJEKT
Wet Horizons
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Das europäische Projekt "Wet Horizons" zielt darauf ab, die Wiederherstellung von Feuchtgebieten zu beschleunigen, indem die Datenqualität verbessert und die Projektergebnisse genutzt werden, um Instrumente für Entscheidungsträger zu entwickeln.

Das Projekt erweitert das entscheidende Wissen über Feuchtgebiete und entwickelt solide Instrumente und Ansätze, um groß angelegte Wiederherstellungsmaßnahmen schnell voranzutreiben.

Die derzeit verfügbaren Daten von unberührten, entwässerten und wiedervernässten Mooren, Überschwemmungsgebieten und Küstenfeuchtgebieten werden verbessert, die Auswirkungen typischer Wiederherstellungsmaßnahmen unter variablen Bedingungen modelliert und die potenziellen sozioökonomischen Auswirkungen analysiert und schließlich Leitlinien und bewährte Managementpraktiken bereitgestellt.

WET HORIZONS bezieht für die Datenerfassung Bürger*innen ein (Citizen Science) und entwickelt digitale Werkzeuge für die Hochskalierung der Feuchtgebietsrenaturierung, darunter eine App zur Visualisierung des Feuchtgebietszustands und ein Entscheidungshilfesystem für politische Entscheidungsträger. Die Ergebnisse des Projekts sind in frei zugänglichen Repositorien verfügbar, um ihre Nutzung und Verbreitung zu maximieren. Vor, während und nach dem Projekt findet ein ständiger Dialog mit politischen Entscheidungsträgern und Interessengruppen statt, um die Ergebnisse zu überprüfen und sicherzustellen, dass die Instrumente die länderspezifischen Entscheidungsprozesse unterstützen. Die Projektergebnisse werden genutzt, um praktikable und ehrgeizigere Rechtsvorschriften zum Schutz und zur Wiederherstellung europäischer Feuchtgebiete zu fördern, um den Nutzen für das Klima und die biologische Vielfalt zu erhöhen.

Erkenntnisse
Vegetation kann einen Anstieg der CH4-Emissionen aus wiederbefeuchteten Mooren im Vergleich zur alleinigen Wiederbefeuchtung verringern oder verhindern. Für die Bestimmung des organischen Kohlenstoffs in Torfgebieten hat sich die Verwendung von Laufzeit-Reflektometrie (TDR) bewährt. Für die Wiederherstellung von Mooren, die Erbringung von Ökosystemleistungen oder die Auswahl von geeignetem Spendermaterial für die Sphagnum-Paludikultur ist es entscheidend, die Kompatibilität mit den vorherrschenden Umweltbedingungen zu berücksichtigen. Die nachhaltige Nutzung von Mooren erfordert grundlegende Veränderungen in der Land- und Wasserwirtschaft sowie die erforderliche finanzielle und politische Unterstützung. Eine experimentelle Studie zeigt, dass ein Abtrag von 5 bis 10 cm Oberboden die negativen Auswirkungen der Wiedervernässung von Mooren verhindern kann, indem unerwünschte CH4-Emissionen reduziert und die Freisetzung von Nährstoffen vermieden wird.
Finanzierung

Das Projekt wird unter dem Programm Klima, Energie und Möbilität der EU gefördert.

Fördervolumen in Euro
5.561.610,75
Kontakt

Aarhus University, Department of Agroecology 
Shubiao Wu, Projektkoordination

E-Mail: wushubiao@agro.au.dk

European Science Communication Institute gGmbH
Corinna Barnstedt, Kommunikationsmanager

E-Mail: cb@esci.eu