Von der Landwirtschaft über den Torfabbau hin zum Klima- und Naturschutz

Der ursprüngliche Hochmoor-Standort wurde seinerzeit durch Gräben entwässert, um Landwirtschaft zu betreiben. Nachdem die Landwirtschaft aufgegeben wurde, wurden die Flächen zum Torfabbau an die Torfindustrie verpachtet. Der im Sodenstichverfahren erfolgte Abbau von Weißtorf wurde nicht zu Ende geführt, sondern durch die Ausweisung als Naturschutzgebiet im Jahr 1991 abgebrochen. Die Fläche des Naturschutzgebiets westliches Vehnemoor - Jordanshof besteht heute aus Lichtungen, Pioniergehölzpartien mit Sträuchern sowie mehr oder weniger dichtem Pionierwald überwiegend aus Birken und Stangenholz.

Als ein Projekt im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie des Moorguts Jordanshof wird die rund 96 ha große Fläche des Naturschutzgebiets westliches Vehnemoor - Jordanshof zu einer offenen/halboffenen Moorlandschaft entwickelt. Dies soll durch Wiedervernässung (mit Niederschlagswasser und u. a. durch Grabenverfüllungen) und eine dem Schutzzweck entsprechende Beweidungswirtschaft erreicht werden. Im Projekt werden zudem die CO2-Bindungspotentiale durch die Wiedervernässung und Renaturierung des Hochmoores als CO2-Senke betrachtet, die CO2-Reduktionen für den Klimaschutz zertifiziert sowie eine Erhöhung der Biodiversität für den Naturschutz angestrebt.

Die nachhaltige Neuausrichtung des Moorguts Jordanshof erfolgt im Sinne des  Mehrgenerationendenkens und regenerativen Wirtschaftens. Zudem verfolgt sie ganzheitliche Ansätze von Klima- und Naturschutz, Konzepte der Kreislaufwirtschaft (z. B. Pflanzenkohle und Substrate) sowie regenerative Ansätze für die Energie- und Wärmewende (z.B. Photovoltaik/Blockheizkraftwerke im Kontext Pyrolyse).