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Auf einer Gesamtfläche von 689 Hektar werden fünf Demonstrationsflächen in den fünf Projektländern Belgien, Deutschland, Irland, den Niederlanden und Polen wiedervernässt. Das Monitoring von Treibhausgasemissionen soll dazu beitragen, den Klimaeffekt der Wiederherstellungsmaßnahmen besser zu verstehen und ihre positive Klimawirkung aufzuzeigen. Außerdem werden Methoden einer nassen Moorbewirtschaftung (Paludikultur) als klimaverträgliche Alternative zu einer entwässerungsbasierten Landnutzung entwickelt. Eine enge Vernetzung, sowie stetiger Austausch mit Moor-Expert*innen sollen die Entwicklung einer evidenzbasierten Moorschutzpolitik in Europa unterstützen.
Konkret werden die folgenden Maßnahmen umgesetzt:
- Verbesserung des Wasserhaushalts durch Verschluss von Entwässerungsgräben Bau von Wasserstauen und Entfernung moorfremder Vegetation
- Datenerhebung von Torfstratigraphie, Torfmächtigkeit, Vegetationszusammensetzung und zum Wasserstand
- Bewertung der Klimawirkung: Treibhausgasmessungen an den Projektstandorten und Datenvergleich mit Standorten ohne Wiederherstellungsmaßnahmen
- Etablierung von Paludikultur in Belgien und Deutschland: Demonstration alternativer land- und forstwirtschaftlicher Techniken auf wiedervernässten Moorflächen
- Einrichtung von Pufferzonen zur Verringerung von Nährstofffrachten in wiederhergestellte Moorflächen
- Entwicklung eines Webportals zu europäischer Moorschutzpolitik. Auf dieser interaktiven Plattform sollen Wiederherstellungsprojekte sowie politische Instrumente zum Schutz und zur Wiederherstellung von Mooren zusammengeführt, analysiert und veröffentlicht werden
- Veranstaltungsorganisation, Erarbeitung von Berichten und politische Analysen: dadurch soll das öffentliche Bewusstsein gestärkt, Erkenntnisse zur Überwachung von Treibhausgasmessungen und -standards öffentlich zugänglich gemacht sowie Empfehlungen zu politischen Entwicklungen diskutiert und verbreitet werden
Folgende Ergebnisse werden von diesem Projekt erwartet:
- Wiederherstellung von insgesamt 698 Hektar degradierter Moorfläche in fünf Ländern
- Reduzierung des Treibhauspotenzials auf allen Standorten um bis zu 50%
- (~3600 Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr)
- Etablierung von Paludikulturflächen in Deutschland und Belgien und Verbreitung der
- Versuchsergebnisse an Landwirt*innen und politische Entscheidungsträger*innen
- Verbesserte Kommunikation und Zusammenarbeit von Moorprojekten innerhalb der EU
- Verbesserung der Habitat- und Lebensraumfunktion der Moore in den Projektgebieten
- Veröffentlichung von Empfehlungen für eine großflächige Umsetzung von Wiederherstellungsmaßnahmen in Mooren
Die Europäische Komission co-finaniert dieses Projekt zu 55%. Gefördert wird das Projekt durch das LIFE Climate Change Mitigation Programme.
NABU-Bundesverband e.V.
Letícia Jurema
Charitéstr 3, 10117 Berlin
E-Mail: Leticia.Jurema@NABU.de