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PROJEKT
Begleitendende ökonomische, ökologische und etablierungsrelevante Untersuchungen der MuD-Vorhaben: Zentrale Koordination der Modell- und Demonstrationsvorhaben zum Moorbodenschutz inklusive der Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen aus Paludikultur
PaludiZentrale, TV 2
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Ziel dieses Teilvorhabens (FKZ: 2222MT009B) des Projektes "PaludiZentrale" ist es, die Modell- und Demonstrationsvorhaben die im Rahmen der PaludiZentrale unterstützt werden, mit ökonomischen, ökologischen und etablierungsrelevanten Untersuchungen zu begleiten.
Arbeitspakete (AP) der AG Landschaftsökonomie
Arbeitsgemeinschaften (AGs) des Teilvorhabens 
  1. AG Planung & Genehmigung und Landwirtschaft im AP 6

Die praktische Umsetzung von Paludikultur soll durch Erfahrungsaustausch und bedarfsgerechte Beratung gefördert werden. Hierfür werden im AP 6 die zwei Arbeitsgemeinschaften (AG) "Planung & Genehmigung" sowie "Landwirtschaft" organisiert, in denen alle Schritte von der Wiedervernässung, Flächeneinrichtung, über das Management bis hin zu Ernte und Logistik abgedeckt werden. Für eine standardisierte Beschreibung der unterschiedlichen Paludikultur-Produktionsverfahren und die Erfassung von Bestandesetablierung, -entwicklung und Erträgen erfolgt eine Harmonisierung der Methoden und Abläufe zur Datenerhebung, die Datensammlung und die Qualitätskontrolle. Die verbundübergreifende Synthese dient der Ableitung von Referenzverfahren sowie von Empfehlungen zur Umsetzung unterschiedlicher Paludikultur-Verfahren.

  1. AG Verwertung und Vermarktung im AP 7

Im Rahmen der AG "Verwertung und Vermarktung" (AP 7) erfolgt die Vernetzung zur Nutzung der Biomasse von wiedervernässten Mooren als Rohstoff für insbesondere Baustoffe, Papier und Faserstoffe, Substrate, Pflanzenkohle und Energieerzeugung. Ziel ist eine koordinierte Ansprache der jeweiligen Industrien und eine Schaffung von Marktzugängen. Die Erfassung der Rohstoffeigenschaften wird harmonisiert, Daten zentral gesammelt, Rohstoff- und Materialaustausch organsiert sowie gemeinsame Versuche für die verschiedenen Industrien durchgeführt. Ergebnisse zu Rohstoffeigenschaften und Anforderungen aus der Industrie werden übergreifend gesammelt und in beide Richtungen (Rohstoffproduzenten und Abnehmer) kommuniziert. Die Verwertungsinitiativen im PaludiNetz werden durch koordinierten Materialaustausch und Analysen, zielgerichtetes Marketing und die Entwicklung einer „Paludi“-Marke unterstützt.

  1. AG Betriebswirtschaft im AP 8

In der Arbeitsgemeinschaft "Betriebswirtschaft" (AP 8) erfolgt die Abstimmung und Harmonisierung der ökonomischen Begleituntersuchungen. Ziel ist, dass alle verfahrensrelevanten Kosten erhoben werden und neben der projekt-spezifischen wirtschaftlichen Bewertung, auch für die übergreifende Synthese und die Erarbeitung von ersten Standardkosten (Planungs- und Kalkulationskosten) für Paludikulturverfahren in den Datenbanken des Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V. (KTBL) nutzbar sind. Im Rahmen der Synthese erfolgen vergleichende Analysen der betriebswirtschaftlichen Ausgangssituation, der Umstellungskosten und der spezifischen Verfahrenskosten, Umgang mit Unsicherheiten (Ertragsausfall, Biomassequalität, Marktzugänge) und eine entsprechende Risikobewertung. Zusätzlich werden Fragen der Erlösgestaltung (z.B. Zahlungsbereitschaften), der Honorierung ökologischer Leistungen (Aufpreisvermarktung) und der Ausgestaltung der Agrarförderung behandelt, um die Wirtschaftlichkeit der Paludikulturen unter sich verändernden Rahmenbedingungen (Märkte, Agrarpolitik, Ordnungsrecht) zu bewerten.

In enger Abstimmung mit dem Thünen-Institut Ländliche Räume erfolgt im Arbeitspaket "Sozioökonomie" (AP 9) die Koordination, Harmonisierung und übergreifende Auswertung sozioökonomischer Untersuchungen in den einzelnen Moorregionen. Durch systematische Auswertung qualitativer Daten sollen verallgemeinerungsfähige Faktoren der Akzeptanz und Ablehnung einer Transformation zu Paludikultur (verschiedene Stakeholder) sowie durch standardisierte Befragungen Präferenzstrukturen von Landwirt*innen identifiziert werden. Ziel ist die Ableitung von Empfehlungen für die Bundesebene, wie die Akzeptanz von Wiedervernässung und Paludikultur gefördert werden kann.

Ziel des Gesamtvorhabens 

PaludiZentrale (FKZ: 2222MT009) koordiniert als übergeordnetes Vorhaben vier Modell- und Demonstrationsvorhaben zum Moorbodenschutz und zur Verwertung der Biomasse von wiedervernässten Flächen. Dabei geht es zum einen um die Abstimmung und Harmonisierung der Untersuchungen zur Sozioökonomie, Verwertung und Vermarktung, Planung und Genehmigung, sowie zu betriebswirtschaftlichen Themen. Weitere Arbeitsschwerpunkte liegen bei der naturwissenschaftlichen Begleitforschung sowie der Kommunikation und dem Wissenstransfer.

Kontakt

Universität Greifswald - Institut für Botanik und Landschaftsökologie
Dr. Franziska Tanneberger

Soldmannstr. 15
17489 Greifswald

Telefon: 03834 420-4137
E-Mail: tanne@uni-greifswald.de