
© Flaction
MOOSWEIT war das Nachfolgeprojekt von MOOSGRÜN, in dem die Versuche im Hankhauser Moor fortgesetzt wurden. Die in MOOSGRÜN erfolgreich etablierte Versuchsfläche (4 ha) und der aufgewachsene Torfmoosrasen erlaubten erstmals praxisrelevante Ernte- und Regenerationsversuche. Wie im Projekt MOOSGRÜN wurden auch in MOOSWEIT umfassende wissenschaftliche Begleituntersuchungen im Feldversuch durchgeführt.
Arbeitsschwerpunkte:
- technische Umsetzung von großflächigem Anbau und Ernte,
- Regeneration und Entwicklung der Torfmoose nach der Ernte,
- Neueinrichtung mit kultivierten Torfmoosen: Etablierung und Entwicklung,
- wachstumshemmende Faktoren und ihr Gefahrenpotential,
- Sozio-Ökonomie: Wirtschaftlichkeit der Torfmooskultivierung, Präferenzen der Bevölkerung für Landnutzungsalternativen auf Mooren,
- Bilanzierung der Treibhausgasflüsse einer kompletten Kulturrotation im gesamten Produktionssystem,
- Biodiversität: Effekte der Ernte auf Pflanzenarten, Spinnenfauna, Avifauna sowie die Sukzession der Libellenfauna auf Torfmooskultur und Effekte der Ernte,
- Hydrologie: Wasserbilanz einer abgeernteten Torfmooskultur, Abschätzung von Randeffekten, Quantifizierung wassergebundener Ökosystemdienstleistungen,
- Nährstoffe: Ermittlung geeigneter Torfmoos-Arten für unterschiedliche Nährstoffverhältnisse, Erstellung eines Anforderungskatalogs zur Qualität des Bewässerungswassers, Nährstoffbilanz einer Torfmooskultur sowie
- Saatgutproduktion: Entwicklung einer Methode zur massenhaften Herstellung von Torfmoos-Saatgut.
Teilvorhaben des Verbundvorhabens:
- Wissenschaftliche Begleituntersuchungen von Ernte und Regeneration sowie Ökonomie von Torfmooskultivierung: Universität Greifswald
- Wissenschaftliche Begleituntersuchungen von Anbau und Ernte inkl. Umwelteffekte (Biodiversität, Nährstoffe, Hydrologie): Universität Greifswald
- Treibhausgasbilanz von Anbau und Ernte: Universität Rostock
- Sukzession der Libellenfauna einer Torfmooskultur: Universität Oldenburg
- Technische Umsetzung von Anbau und Ernte: Torfwerk Moorkultur Ramsloh
Das Vorhaben wurde aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages mit Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) als Projektträger des BMEL für das Förderprogramm Nachwachsende Rohstoffe sowie durch das Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz Niedersachsen und den Europäischen Fond für Regionale Entwicklung (EFRE) über die NBank als Projektträger für das Niedersächsische Förderprogramm „Klimaschutz durch Moorentwicklung“ unterstützt
Universität Greifswald
Dr. Greta Gaudig
E-Mail: gaudig@uni-greifswald.de